Imkerverein Auerbach
- Imkern im Naturschutzgebiet Grubenfelder Leonie mit den Heckrindern - Natur pur
Varroa-Wetter jetzt mit Postleitzahl
Ab sofort kann das Varroa-Wetter mit der Eingabe der Postleitzahl des Bienenstandortes eingegeben werden und schon sehen Sie das aktuelle Varroa-Wetter und Informationen zu den Behandlungen.
Varroa-Wetter mit Postleitzahl
Der direkte Weg zum Imkerverein Auerbach
Ab sofort ist der Imkerverein Auerbach unter: imkerverein.auerbach(at)yahoo.de zu erreichen.
Ferienprogramm in Auerbach
Kinder erstellen mit der SPD ein Wildbienenhotel
- Bild: Danninger
Die SPD in Auerbach machte in zusammenarbeit mit dem Imkerverein Auerbach unter der Leitung von Rektor Peter Danninger ein Ferienprogramm für Kinder. Gemeinsam bauten sie ein Wildbienenhotel. Eifrig bohrten und schraubten die Jugendlichen an der Schule in Auerbach an dem Insektenhotel. Dies konnte dann später aufgestellt werden.
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Hitze lässt die Bienen kalt
Mit einer durchschnittlichen Blütenhonigernte in diesem Jahr hatten die Imker eigentlich gar nicht gerechnet. Der anhaltend heiße Sommer ließ bei ihnen keine große Hoffnung auf Ertrag aufkommen. Doch die Bienen trotzten den Graden.
- Bild: BZV Sulzach-Rosenberg - Hier ist der Honig in den Waben schon gut sichtbar. Für die Auerbacher Imker ist das Bienenjahr trotz Hitze kein kompletter Reinfall gewesen.
Die Befürchtung der Imker, dass es heuer „den Bach hinunter geht“, hat sich wider Erwarten glücklicherweise nicht bestätigt, so konnte der Vorsitzende des Imkervereins, Rudi Schatz, bei der Herbstversammlung als Bilanz ziehen. "Die Bienen überstanden die Wetterkapriolen im vergangenen Bienenjahr relativ gut. So war es im Januar viel zu warm, im Februar kam der Kälteeinbruch, die Bienen konnten kaum mehr brüten. Im April mussten sie sich auf Sommer einstellen, der dann viel zu trocken und zu heiß ausfiel."
Erstmals konnte Schatz zufolge reiner und sehr geschmackvoller Lindenhonig eingefahren werden, Waldhonig dagegen kaum. Erschwerend wirkte sich die Hitze für die Imker bei der Varroabehandlung aus. Offen ist, ob der in diesem Jahr etwas geringere Varroadruck mit den tropischen Graden in Zusammenhang gebracht werden kann. Wieder viel zu warm zeigte sich auch der Herbst mit der Auswirkung einer sehr langen Brutzeit. „Dass die Bienen den Winter gut überstehen, ist jetzt unsere Hoffnung“, womit der Vorsitzende allen Mitgliedern aus der Imkerseele sprach.
Gut angenommen wurde der erstmals anberaumte Imkerfrühschoppen im April im Bienenhaus mit dem Hintergrund, das Vereinsleben zu aktivieren. Eine Wiederholung im kommenden Frühjahr ist angedacht. Den Imkerfamilien Trenz und Sier galt der Dank für ihr Engagement, um schon die Kleinsten für die Imkerei zu interessieren. Sie hatten den Fatima-Kindergarten zu Gast und stießen mit ihrer kindgerechten Einführung in die Bienenhaltung auf große Begeisterung ihrer jungen Zuhörer.
Mehr Zuspruch durch die Mitglieder an den Veranstaltungen und Schulungen des Kreisverbandes Sulzbach-Rosenberg war ein Anliegen des Vorsitzenden, der auch über die gelungene Tagesfahrt in den Raum Veitshöchheim mit Besuch bei einer Imkerin berichtete. Sowohl bei der 125-Jahrfeier des Imkervereins Königstein als auch bei der 40-Jahrfeier des Stadtverbandes Auerbach war eine Abordnung vertreten. Viele gute Tipps durch den Referenten konnten die Teilnehmer am Kreisimkertag in Sulzbach-Rosenberg mit nach Hause nehmen.
Auf mehr Lebensräume für Insekten lasse das Projekt „der Wald blüht auf“ des bayerischen Staatsforstes hoffen, begrüßte Schatz dieses Umdenken. Rund 180 Hektar sollen in den Staatswäldern dafür zur Verfügung gestellt werden. Von Vorteil für die Imker sei der Trend zu immer mehr Bio-Landwirtschaft. Mit einem „Gottseidank“ kommentierte der Vorsitzende die Absicht der Politik, Unkrautvernichtungsmittel wie Glyphosat vom Markt zu nehmen. Außerdem erinnerte Schatz in Verbindung mit der Behandlung der Bienen mit Oxalsäure an das Bestandbuch, das zu führen ist. Die Imker müssten mit Kontrollen durch das Veterinäramt rechnen.
Vertreten ist der Verein beim Adventsmarkt des Stadtverbandes am Samstag, 1. Dezember, und auf der Bergwerksweihnacht auf Maffei am Wochenende, 8./9. September. Für beide Termine sind Helfer gefragt, auch Honigspenden aus dem Kreis der Erzeuger werden gerne angenommen.
Mit großem Interesse wurde der Vortrag „Bienenwachs – große Nachfrage – hoher Preis“ von Bienenfachwart und Fachbereichsleiter für die Nachwuchsarbeit im Landesverband in Bayern Alexander Titz aufgenommen. Bienenwachs sei demnach als wertvoller Rohstoff für Bienen und Menschen bisher total unterschätzt worden. Deutschland kann seinen Bedarf nicht abdecken, über 2000 Tonnen müssen jährlich importiert werden. Die beiden großen Abnehmer sind die Pharma- und die Kosmetikindustrie. Die Bienen selbst errichten damit ihren Wohnsitz. Pro 100 Kilogramm geernteten Honig fallen lediglich 1 bis 1,5 Kilogramm Wachs an. Um ein Kilogramm Wachs zu produzieren, sind 1,5 bis 6 Kilogramm Honig erforderlich. Nicht nur Wachskosten lassen sich durch einen offenen Wachskreislauf umgehen, Experten empfehlen inzwischen noch stärker den Aufbau des eigenen Wachskreislaufs auch als bestes Mittel gegen die Gefahren, die aus zugekauftem Bienenwachs drohen. Allerdings werde der noch nicht von allen Imkern praktiziert.
Viele scheuen laut Titz die damit verbundene zeitaufwendige Arbeit, den Schmutz, die Energie und letztlich das Geld. Aufgrund der zunehmenden Verunreinigungen durch Paraffin und Stearin, („Fälschen lohnt sich“, so der Referent) werden die Forderungen nach einem „gesetzlichen Standard“ für Bienenwachs immer lauter. Der Wachsskandal im Jahr 2016 sei noch nicht beendet. Im Kreisgebiet waren bislang keine Fälle zu beklagen. Als größter Importeur für Deutschland gilt China, weitere einführende Länder sind Zentralafrika, Australien und Neuseeland. Beim Kauf von Mittelwänden, so der Rat des Bienenfachwartes, sollten Imker das Zertifikat anfordern. Hundertprozentige Sicherheit sei zwar nie zu erreichen, dennoch gewähre es eine höhere Qualität. An Neuimker erging die Empfehlung dort einzukaufen, wo ihre Kollegen bereits gute Erfahrungen gemacht haben.
Imkern in Auerbach bedeutet, imkern mit der Geschichte
Der Veldensteiner Forst
Wir schreiben das Jahr 1350, die Epoche der Zeidlerei. Zu dieser Zeit gehörte der Veldensteiner Forst, neben dem Nürnberger Reichswald, zu den besten Bienenzuchtgebieten. Die Mischwälder des Mittelalters, hatten viele honigreiche Fichten und Tannen, mit vielen Saalweiden, Schwarz - und Preiselbeeren, den Seidelbast sowie ausgedehnte Heideflächen.
Im Jahre 1360 erfolgte die von Kaiser Karl IV. veranlaßte Teilung des Veldensteiner Forstes, dessen östliche Hälfte um 1400 in den Besitz der Wittelsbacher überging. Diese Teilung hatte man aber nicht auf die weit ineinander greifenden Zeidelweiden bezogen; der Forst konnte sowohl den bambergischen wie auch den baierischen Breitensteiner und Egloffsteiner (1410-1468) Wald benützen.
Die vier Besitzermächte des Waldes einigten sich in der Weise, dass der jährlich von den Zeidlern abzuliefernde Honig in vier gleiche Teile geteilt wurde, wovon je einer dem Herzog von Pfalz-Baiern, das heißt dem Landschreiber zu Auerbach; dem Bischof von Bamberg, vielmehr für ihn dem Forstmeister zu Neuhaus; den Herren zu Breitenstein und von Egloffstein zukam. Diese Verteilung wurde jedes Jahr um Martini vorgenommen, wo sich die Zeidler mit ihrem Ertrag einfinden mussten.
Um 1500 gab es in den Ämtern Auerbach und Eschenbach 22 Zeidler, davon fünf in Auerbach, vier in Eschenbach, drei zu Neuhaus, zwei in Heinersreuth, je einen in Krottensee, Bernsreuth, Namsreuth, Kürmreuth, Oberreinbach, Trebendorf, Lindenhart und zu den Hütten.
Weitere Infos unter: Die Anfänge der Zeidlerei in Bayern
Das Kloster Michelfeld
Das ehemalige Benediktinerkloster Michelfeld, im gleichnamigen Ortsteil von Auerbach, hatte einst für die Gegend eine sehr große Bedeutung. Bischof Otto hatte die Befugnis erteilt im gesamten Bamberger Walde Bienenstöcke aufzustellen. So kam es, dass in Auerbach eine wichtige Bedeutung der Zeidlerei zur Wachsherstellung für das Kloster erteilt wurde.
In der Urkunde heißt es: "faciendes utilitas apium ubique in nemore lagam licentiam dedimus", das heißt: "Zur Anbringung von Bienenwohnungen haben wir überall im Wald Erlaubnis gegeben."
Imkern auf Probe 2024 in Auerbach
Auch in diesem Jahr bietet der Imkerverein Auerbach wieder das "Imkern auf Probe 2024" an. Interessierte Natur- und Bienenfreunde können sich direkt unter Kontakt oder beim Vereinsvorsitzenden Rudi Schatz unter: 09643/3832 oder per Mail unter: schatz-michelfeld(at)t-online.de
Imkerverein Auerbach beteiligt sich mit der Stadt am "Netzwerk Blühende Landschaft"
Die Stadt Auerbach beteiligt sich seit kurzem an der Aktion "Netzwerk Blühende Landschaft" und hat dazu drei Versuchsfelder angelegt. Bürgermeister Joachim Neuß inspizierte am Donnerstag zusammen mit Mitgliedern des Imkervereins die Blumenfelder am Rande des Neubaugebiets Am Speckbach.
Die üppigen Blumenwiesen auf denen Wildblumen und Sonnenblumen ungehindert wachsen können, wurden auf Anregung der Ortsgruppe von Bündnis 90/Die Grünen und nicht zuletzt vom Imkerverein Auerbach angeregt. Dass die Imker ein großes Interesse an einen derartigen Garten Eden haben, zeigt schon den Sinn und Zweck dieser bewusst gesäten Anlagen: Nahrung für die Honigbienen aber auch anderer Insekten wie Hummeln, Wildbienen und Schmetterlinge.
- Die Veitshöchheimer Bienenweide