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NEUES AUS DEM
IMKER-KREISVERBAND SULZBACH-ROSENBERG

1. SAATGUT - "SPEKTAKULUM" DES LANDKREIS AMBERG SULZBACH

Der Bienenzuchtverein repräsentiert den Imkerkreisverband auf der ersten Saatgut Messe im Landkreis Amberg Sulzbach.

Herrliches Frühjahrswetter zog hunderte Besucher in das Gasthaus Blaue Traube in Gebenbach  

KREISIMKERTAG 2023 MIT LUTZ EGGERT

am 22. November fand im Capitol in Sulzbach-Rosenberg der Kreisimkertag statt. Zu Gast war der Berufsimker und Züchter Lutz Eggert aus Jena mit einem spannenden Bericht über Zuchtauslese ...

Die Wiesenmeisterschaft 2023

Im Jahr 2023 wir die Wiesenmeisterschaft in den Gebieten und in Zusammenarbeit mit den Öko-Modellregionen Amberg-Sulzbach und Amberg Stadt sowie Neumarkt i.d. Opf. stattfinden.

Bei der bayerischen Wiesenmeisterschaft werden die schönsten, artenreichen und zugleich landwirtschaftlich genutzten Wiesen gesucht. Für die besten Flächen gibt es wertvolle Preise.

Mit dem Wettbewerb wollen der BUND Naturschutz und die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft ein Zeichen setzen. Die Initiative soll die Leistungen der Bäuerinnen und Bauern für die Erhaltung der Kulturlandschaft bewusst machen. Es soll aber auch gezeigt werden, dass nur eine standortangepasste Nutzung artenreiche Wiesen als Lebensraum für Pflanzen und Tiere bewahren kann. Es handelt es sich also um keinen „Mähwettkampf“, sondern um einen Wettbewerb der Bewirtschafter, die den Aufwuchs artenreicher Wiesen und Weiden sinnvoll nutzen und gleichzeitig wichtige Leistungen für die Allgemeinheit erbringen.

Wiesen und Weiden gehören zu den wichtigsten Lebensräumen für die Vielfalt an Pflanzen und Pflanzengesellschaften und der von ihr abhängigen Insekten- und Vogelwelt in Bayern. Grünlandschutz kann auf Dauer nur mit der Landwirtschaft, mithilfe von ausreichend dotierten Förderprogrammen und dem Prinzip “Schützen durch Nützen“ gelingen. Der BUND Naturschutz und die Landesanstalt für Landwirtschaft würdigen mit dem Projekt Wiesenmeisterschaft, das seit 2009 gemeinsam umgesetzt wird, die Leistungen bayerischer Bäuerinnen und Bauern, die sich engagiert für die Erhaltung von artenreichem Grünland einsetzen.

Landwirte, die eine blumenbunte Wiese oder Weide bewirtschaften können sich bis zum 11. April 2023 unter www.LfL.bayern.de/Wiesenmeisterschaft anmelden, oder per Post mit dem Abschnitt im Flyer (ist in Arbeit). Landwirtschaftliche Betriebe (Haupt-, Zu-, Neben- erwerb) mit Grünland im Gebiet der Öko-Modellregionen 'Amberg-Sulzbach und Stadt Amberg' sowie 'Neumarkt i.d.Opf.'; Ausgeschlossen sind Streuwiesen, Ausgleichsflächen sowie Flächen des BN, anderer Naturschutzverbände und des LPV. Die Wiese oder Weide sollte blüten- und artenreich und mindestens 0,5 Hektar groß sein. Der Aufwuchs soll im landwirtschaftlichen Betrieb genutzt werden. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, die ersten 30 Anmeldungen werden in jedem Fall berücksichtigt.

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Neuwahlen beim Imker Kreisverband

Vorsitzender Andreas Royer wurde mit seinem Team wieder bestätigt

Andreas Royer informierte über die Neugestaltung der Online-Statistik. Die alte Version wird es nicht mehr geben. Die Wiesenmeisterschaft vom „Öko-Modellregion Amberg-Sulzbach und Neumarkt" wurde nochmals angesprochen. Dazu wurde an die Ortsvorsitzenden Flyer für die Landwirte verteilt. Die Bestellung der Varroamittel wurde ebenfalls angesprochen. Hier ist ab sofort Matthias Bohmann verantwortlich.

Bernhard Heuvel als Referent beim Kreisimkertag 2022 des Kreisverbandes Sulzbach-Rosenberg

Es war ein spannender Vortragsabend beim Kreisimkertag des Kreisverbandes Sulzbach-Rosenberg. Der Referent Bernhard Heuvel (Vizepräsident beim Europäischen Berufsimkerverband ( European Professional Beekeper Association, EPBA), zog alle Imker in seinen Bann. Auf faszinierende Weise zeigte er die moderne Imkerei auf und versprach um bis zu 80kg mehr Honig pro Bienenvolk. Doch zuerst begrüßte der Kreisvorsitzende Andreas Royer verschiedene Ehrengäste, sowie den Bürgermeister Michael Göth. Royer gab einen kurzen Einblick über die Arbeit des Kreisverbandes und des Ortsvereins aus Sulzbach-Rosenberg. Die Ausbildung der Nachwuchsimker ist Vorbildlich und zeigt auch, dass der Bienenfachwart Alexander Hirschmann-Titz beim Deutschen Imkertag in Hamburg über die Ausbildung in der Imkerei referierte und so bundesweit Einblicke in unsere Arbeit geschaffen hat. Auch Bürgermeister Michael Göth sprach die überaus gute Zusammenarbeit mit dem Imker-Kreisverband und zeigte auch die verschiedenen Projekte die bereits bewältigt wurden wie z.B. die Eh-da-Flächen. Als neues Projekt kommt im nächsten Jahr die Umsetzung einer Streuobstwiese in Zusammenarbeit mit dem Kreisverband und dem Bienenzuchtverein Sulzbach-Rosenberg.

Der Hauptreferent Bernhard Heuvel aus Willingen in Hessen zeigte dann in eindrucksvoller Weise eine moderne Bienenhaltung auf. So bezeichnete er die Varroa-Milbe nicht als Blutsauger, sondern sie geht an die Fettkörper der Honigbiene. Der Fettkörper ist charakteristisch für alle Insekten. Er ist das wesentliche Stoffwechselorgan der Insekten und Speicherort für Nährstoffe. Die Funktionen des Fettkörpers sind analog zu denen der Leber und des Fettgewebes von Säugetieren. In den Zellen des Fettkörpers werden Stoffe chemisch verändert - umgebaut, neu synthetisiert und gespeichert. Die Aktivität des Organs beeinflusst den hormonellen Status der Larve sowie der erwachsenen Biene und damit auch das Verhalten der Biene. Der Fettkörper passt sich in seiner Größe dem Bedarf an. Er schwillt an, wenn die Biene reichlich mit Nährstoffen versorgt wird. Er schrumpft, wenn die Biene von ihren Vorräten zehrt. Im Herbst lagern die Winterbienen Nährstoffe im Fettkörper ein und bauen sie vor allem im Frühjahr mit Beginn der Brut zur Produktion von Futtersaft ab. Fette kommen in der Nahrung der Bienen nur in Spuren vor. Um den körpereigenen Bedarf zu decken, muss die Biene Fette aus Zuckern synthetisieren. Dies geschieht im Fettkörper.

Bisher ging man davon aus, dass Varroa-Milben Bienen aussaugen wie Zecken Menschen. Hämolymphe heißt die dem menschlichem Blut ähnliche Körperflüssigkeit bei Bienen. Die Bienen sterben durch den Milben-Befall oder bleiben stark geschwächt zurück und überleben den nächsten Winter nicht. Der Parasit labt sich nicht an der Hämolymphe von Bienen, sondern an ihrem Fettkörper. Das ist ein Organ, das bei Bienen ähnliche Funktionen wie die menschliche Leber übernimmt, Nahrung speichert und das Immunsystem stärkt. Der Befund passt zu den vielfältigen Krankheitszeichen, die bei Bienen nach Milben-Befall auftreten und die sich Forscher bisher nicht umfassend erklären konnten: Die Bienen-Brut zeigt Entwicklungsstörungen, erwachsene Bienen haben ein geschwächtes Immunsystem und überleben den Winter nicht. Zudem funktioniert die Entgiftung nicht mehr und Bienen sind anfälliger gegen Pestizide und andere körperfremde chemische Stoffe, Xenobiotica genannt. Gefährlich sind für die geschwächten Bienen dann auch die Viren und Bakterien, die die Milbe in den Bienenstock einschleppt. Ist der Fettkörper statt die Hämolymphe betroffen, lassen sich alle Symptome erklären. Und auch, warum bei erwachsenen Bienen bevorzugt eine spezielle Körperstelle von den Milben angegriffen wird: die Unterseite des hinteren Bienenkörpers.

Der angepasste Brutraum senkt den Energieverbrauch der Winterbienen

Durch eine bessere Isolierung der Behausung, in der sich der Bien aufhält, wird daher auch weniger Winterfutter verbraucht. Es muss zudem weniger eingefüttert werden, man kann die Einfütterung zu einem späten Zeitpunkt abschließen und es wird weniger Heizenergie benötigt, sobald das Brutgeschäft beginnt. Durch den geringeren Energieverbrauch behalten die Bienen in ihrer Gesamtheit eine längere Lebensdauer. Dabei ist generell festzuhalten, dass eine starke Einwinterung mit vielen Individuen das Überwintern erleichtert und die Belastung pro Einzelbiene zurückgeht. Wir wollen also möglichst starke Bienenvölker einwintern. Der alte Imkerspruch „Wer stark einwintert, der wintert auch stark aus“ hat heute noch uneingeschränkt Gültigkeit. Energie kann aber nicht nur im Winter eingespart werden. Am meisten Energie verbraucht das Volk im Frühjahr und Sommer, wenn die Brut konstant auf knapp über 35 °C gehalten, kiloweise Honig eingetragen und getrocknet sowie ein viel größeres Nestvolumen auf Temperatur gehalten werden muss. Der Energieverbrauch ist erheblich. Bei vollem Brutsatz verbraucht ein Volk etwa ein halbes Kilogramm Honig pro Tag. Wir können uns also getrost von dem Dogma lösen, dass die Isolierung des Volkes nicht notwendig sei, da Bienenvölker ohnehin alles selbst regeln. Der zweite Halbsatz ist richtig. Der erste ist überholt. Durch weniger Energieverbrauch bleibt in der Jahresbilanz mehr für uns übrig, die Ernte steigt und das können bis zu 80kg pro Volk sein.

Bienenzuchtverein Sulzbach-Rosenberg 1871

1. Vorsitzender
Matthias Bohmann
Siebeneichen 13
92237 Sulzbach-Rosenberg

Tel.: +49 (0)9661 9069595
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.